Letzten Freitag machten wir uns auf um die europäische Hauptstadt Brüssel zu besuchen.
Leider machte uns schon zu Beginn der Reise die Deutsche Bahn einen Strich durch die Rechnung! Aufgrund von Verspätung mussten wir unseren ersten geplanten Stopp – den Rat der europäischen Union – leider absagen.
Dafür ging es abends weiter mit einer Stadtführung durch Brüssel. Das Highlight der Führung war natürlich der Grand Place, dem zentralen Platz der Stadt, der von beeindruckenden historischen Gebäuden umgeben ist. Zudem befindet sich dort momentan ein riesiger Weihnachtsmarkt mit vielen leckeren Angeboten. Die obligatorischen belgischen Pommes durften am Ende natürlich auch nicht fehlen 🙂 Es war interessant zu erfahren, dass Brüssel nicht nur die Hauptstadt Belgiens, sondern auch das de facto Hauptquartier der Europäischen Union ist. Der Tourguide erklärte uns die Rolle der Stadt in der europäischen Politik, was dem Erlebnis eine zusätzliche Dimension verlieh.
Am nächsten Tag ging es zum Haus der Europäischen Geschichte. Das Museum befindet sich in einem modernen Gebäude, das direkt gegenüber dem Europäischen Parlament liegt. Schon beim Betreten wird man von der einladenden Atmosphäre und der ansprechenden Architektur des Hauses empfangen.Die Ausstellung selbst ist sehr gut strukturiert und bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Europas von der Antike bis zur Gegenwart. Besonders beeindruckt hat mich die interaktive Gestaltung der Ausstellung. Wir hatten als Themenschwerpunkt „Demokratie und deren Vorteile“ und der aufstrebende Rechtsruck in Europa. Durch interaktive Monitore konnte man gut verfolgen wie sich der Faschismus bzw. autoritäre Regime innerhalb der letzten Jahrzehnte etabliert hatten. In Kleingruppen diskutierten wir die Vor- und Nachteile der Demokratie, welche Formen es gibt und wie man Demokratie stärken kann.
Anschließend besuchten wir das Jüdische Museum und hörten einem Vortrag eines Holocaust Überlebenden zu. Amir Haberkorn sprach über das traurige Schicksal seiner Familie, die exemplarisch ist für viele jüdischen Familien aus dieser Zeit. Er sprach von der Flucht seiner Familie, die zu Fuß Hunderte von Kilometern zurückgelegt hat und glücklicherweise in der Schweiz Asyl gefunden hat. Der Vortrag war sehr emotional und hat uns stark zum Denken angeregt. Am Ende hatten wir noch die Möglichkeit Herrn Haberkorn Fragen zu stellen, die er auch gerne beantwortet hat.
Der nächste Tag begann mit einem Rundgang im Europäischen Viertel von Brüssel mit der European Quarter Explorer App, und es war eine faszinierende und informative Erfahrung. Die App ist eine großartige Möglichkeit, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Institutionen dieses bedeutenden Gebiets selbstständig zu erkunden. Mit nur wenigen Klicks konnte man die Route starten und erhielt sofort Informationen über die verschiedenen Punkte, die besuchen wurden. Die App bietet eine Mischung aus Text, Bildern und Audio, was das Erlebnis sehr lebendig machte. Die App enthielt auch interaktive Elemente, die es mir ermöglichten, mein Wissen zu testen. An bestimmten Punkten wurden Quizfragen gestellt, die nicht nur unterhaltsam waren, sondern auch halfen, das Gelernte zu festigen.
Der letzte Punkt auf unserer Tour war das Banksy Museum. Ein absolutes Muss für jeden Streetart Fan! Die Wände sind mit verschiedenen Kunstwerken von Banksy geschmückt, die sowohl seine berühmtesten Stücke als auch weniger bekannte Arbeiten zeigen. Die Ausstellung ist gut strukturiert und bietet eine Mischung aus Originalwerken, Reproduktionen und multimedialen Installationen, die die Philosophie und die Botschaften hinter Banksys Kunst verdeutlichen. Die Informationen zu den einzelnen Kunstwerken waren informativ und gut aufbereitet. Wir konnten viel über Banksys Hintergründe, seine Inspirationen und die gesellschaftlichen Themen, die er in seiner Kunst behandelt, erfahren. Themen wie Krieg, Konsumismus, Umwelt und soziale Ungerechtigkeit wurden eindrucksvoll dargestellt und regten zum Nachdenken an.
Abschließend ging es für uns wieder zurück nach Wuppertal. DIESMAL OHNE VERSPÄTUNG 🙂
Insgesamt war das Wochenende in Belgien sehr informativ und interessant. Von den Teilnehmern bekamen wir ein überschwänglich positives Feedback!
Merci Beaucoup – Thank you – Dank je well